Spaziergang über die neblige Pfaueninsel
Eine Sichtachse die Havel hinauf verbindet Potsdam mit dem einstigen „Caninchenwerder“, der idyllisch in der Havel gelegenen „Pfaueninsel“, auf die wir auch von St. Peter & Paul blicken.
Friedrich Wilhelm III, der Bauherr unseres Kleinods auf Nikolskoe, unternahm bei Besuchen der Zarenfamilie in Preußen gern gemeinsame Segelpartien mit der verschwägerten Familie auf der kleinen königlichen Fregatte, die auf der Pfaueninsel stationiert war. Mitglieder und Freunde des Freundeskreises Nikolskoe e.V. machten sich an diesem freundlich-nebligen 25. September-Samstag auf zu einem 1. Herbstspaziergang – zusammen mit der zertifizierten Parkführerin Helen Eichhorn:
Die kleine Überfahrt mit der Fähre, begleitet von den Glocken von St. Peter & Paul, und eine Umrundung des durch Bauzäune umfangenen Schlosses mit Spaziergang zur Meierei, entlang der grasenden Schafe und der Spuren des längst vergangenen Palmenhauses, bildeten den perfekten Rahmen für sachkundige wie historische Erläuterungen. Sie boten auch denen viel Neues, die die Pfaueninsel eigentlich recht gut zu kennen glaubten. Das für die Beherbergung der königlichen Kinder samt Erziehern vorgesehene Kavaliershaus lag ebenso an unserem Weg wie der herrlich-luftige Portikus mit dekorativen Hortensien, welche die Büste der Königin Luise schmücken. Die geplanten 90 Minuten wurden ohne Hast, aber eingebettet in viele interessante Details, genau eingehalten, und bei einem kleinen Imbiss im „Wirtshaus an der Pfaueninsel“ konnten die Teilnehmer das Gesehene und Gehörte noch einmal entspannt Revue passieren lassen.
Text: Michael Giesen & Klaus Bräunig